Brigitte Windt

Texte und Illustrationen zum Selbstständigsein Berlin

Die Wirtschaft sind wir!

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Die Entstehung einer neuen Gesellschaftsordnung im Zeitalter der vernetzten Märkte

Die Wirtschaft sind wir! Oliver Fiechter

diewirtschaftsindwir

Welch ein Zufall, dass ich diesen Titel empfange. Ich meine das wörtlich. Das Buch fällt mir zu. Irgendwo im Internet. Als ich es sehe, resonierte ich. Das macht sich bei mir mit einem zuerst leichten, dann stärkeren Kribbeln bemerkbar. Das Buch und ich, wir kommunizieren bereits. Menschen, die mich in solchen Momenten beobachten, sehen dann, dass sich mein Oberkörper immer weiter nach vorn über die Tastatur beugt, mein Kopf mehr und mehr in den Nacken kriecht, damit mein Blick den unteren Teil der Gleitsichtgläser erwischt, und der gesamte Körper meiner Aufmerksamkeit folgend zunehmend im Monitor meines Computers zu verschwinden scheint. Gut, dass ich nicht mit einem Orthopäden zusammenlebe! Und ich bin froh, dass ich jedes Mal den Weg zurück finde. In diesem Fall bringe ich zu meiner großen Freude die Zusage des Verlages gleich mit.

Da gibt es noch eine weitere Gewohnheit. Ich schaue mir gern die Autoren an. Im Fall von Oliver Fiechter bin ich wirklich angetan. Na, was sagen die Damen dazu? Das klare moderne Design gefällt mir auch im Buch und in der Sprache. Mit philosophischer Wachheit rollt ein Kommunikationswissenschaftler und Unternehmer den roten Teppich aus für die dritte Dame ihrer Linie, die Neue Ökonomie. Er nennt sie 3.0, weil ihr zwei vorausgingen, die natürlich, wie alle genetischen Informationen, auch in ihr weiterleben. Nur anders als in den Jahrhunderten und Jahrtausenden zuvor.

In diesem Jahrhundert sind wir aufgerufen, die Lebensumstände und die Wirtschaft selbst in die Hand zu nehmen, uns auf die Macht des Einzelnen im Gemeinsamen, dem Wir, zu besinnen und damit aufzuhören, die Verantwortung für unsere Zukunft den Wenigen zu überlassen, die bisher die Mächtigen dieser Erde waren. Über die sozialen Netze haben wir uns neue Kommunikationsmöglichkeiten und Einflussnahmen erschlossen, die wir nutzen können für die Verdeutlichung wahrer Bedürfnisse. Zitieren möchte ich die 19. von 33 Thesen von Oliver Fiechter, die auf der Website zum Buch veröffentlicht sind.

„These 19

Wir anerkennen vier Spielregeln:

I. Reflektiere dich

II. Vernetze dich

III. Teile dein Wissen

IV. Beteilige dich an dezentralen Steuerungsmöglichkeiten“

Die Dezentralisierung der ökonomischen Steuerung ist ein wesentliches Merkmal der Ökonomie 3.0. Sie steht für den Ruf nach Verantwortung, Interaktion von Menschen auf bewusst und bedürfnisgerecht mitgestalteten Märkten, damit emotionale Befriedigung und Identitätsfindung möglich werden.

Oliver Fiechter stellt ein Angebot für eine neue Gesellschaftsordnung zur Diskussion und eröffnet darüber hinaus die Perspektive in die nächste Dimension, die Synchronomie als Nachfolgerin der Ökonomie, in der alte Konsumgemeinschaften zu neuen Emotionsgemeinschaften transformieren.

Ich lege Ihnen sehr ans Herz, mit diesem Buch die eigene Haltung, Position, Beteiligung und Verantwortung am Markt zu reflektieren und darüber miteinander ins Gespräch zu gehen.

Danke, Oliver Fiechter, dass Sie dieses Buch geschrieben haben und Danke an den Stämpfli Verlag für die Publikation.

Die Wirtschaft sind wir!

Oliver Fiechter

2012 Bern, 2. Auflage

Stämpfli Verlag AG

ISBN 978-3-7272-1354-0

Autor: Brigitte Windt

Brigitte Windt - Texte und Illustrationen - Berlin

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