Dreihändig
Im Traum da sah ich mich dreihändig
Gar unabhängig von einander
Worte schreiben aufs Papier
Übers Display zog ich den Kreidestrich
Im Handumdrehen der dritten im Bunde
Rührte ich ein Süppchen fein
Und löffelte munter, während ich schrieb
Parallel dazu den Käse rieb
Das Reimen strich die vierte durch
Sie war schon im Traum hinzugedacht
Übernahm für den Tag die Schlüsselgewalt
Gab das Passwort ein
Und trat über die Schwelle
Hinein ins Labyrinth der Worte und Farben
Schaut nur, hier waren sie versammelt
Strichen Wände, standen Kopf
Manche bohrten in ihren Nasen
Am Abend wurde feierlich
Zum Reigen aufgerufen
Dreihändig, stets zu dritt formiert
Glitten sie über knarrendes Parkett
Die Vierte, die mit der Schlüsselgewalt
Strich weiter empört den Reim
Doch die drei reichten einander die Hand
Und ließen, was sein muss, nicht sein