Weil der Moment gekommen ist, bin ich endlich wieder hier. Bei meinem Blog. Und damit bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Wie habe ich Sie vermisst! Und wie sehr den Austausch mit Ihnen und die Entfaltung dieser Seiten!
Während ich am liebsten alles getan hätte, was ich tun will, und das gerne gleichzeitig, lernten meine Pläne das Warten und ich übte mich in Geduld. Etwas vorübergehend nicht gestalten zu können, weil Anderes gerade größer ist, das ist mir vertraut und war dieses Mal von besonderer Art und Größe. Und doch, die Sehnsucht danach blieb, das Unmögliche trotzdem möglich machen zu wollen.
Hätte ich ihm nachgegeben, wäre es ein Machen gewesen, ein Haben-Wollen, initiiert vom Ego. Wer ihm erliegt, weiß, wohin die Reise geht und kennt die umvermeintlichen Folgen. Haben-Wollen ist der Ausdruck eines gedachten Irrtums. Eine Eigenproduktion des Denkens und ein Aspekt verirrten Machtanspruchs. Und dieser ist besitzorientiert. Derartige Ausdrucksformen verlieren bereits im Moment ihres Entstehens ihre mögliche Qualität. Aus verminderter Qualität resultierende Folgen schaden dem authentischen Ausdruck. Sie bieten besten Nährboden für Konflikte und Irritationen. Und so weiter. Und so weiter.
Kurzum, ich ließ meine Pläne ruhen und vertraute darauf, dass ihre Zeit bald kommen wird. Und dieser Moment ist jetzt! Jetzt jubiliert es in mir. Und in den Hecken zwitschern die Spatzen ihre Sicht der Dinge. Von Spatz zu Spatz, während ich schreibe, Satz für Satz.
Sein ist das Keyword anstelle von haben oder gar haben-wollen! Habe ich erst einmal, was ich will, ist die Vergänglichkeit der Erfüllung gleich inklusive. Bin ich jedoch etwas, am besten das, was sein will, dann ist Erfüllung immer da. Sie vergeht nur, wenn ich mich vergehe oder verlaufe, oder daneben trete, weil ich unachtsam bin.
In meinem Fall entschied ich mich fürs Buchschreiben. Denn das wollte sein. Und ich wollte es auch. Ich widmete mich ihm ganz und gar für viele, viele Stunden an fünf Tagen die Woche über Monate. Und beide Zustände lebten nebeneinander und miteinander: Das Buchschreiben und das Erfüllen – das Warten meiner Blog-Pläne und das Geduldigsein mit mir. Zustände, mit denen ich mich forderte, immer wieder. In all ihrer Fülle forderten sie heraus und erfüllten zugleich. Zeitlos und stets gegenwärtig!
Ruft die Vielfalt, kann ich sie nur lieben. Mit ihr zu leben heißt, sie zu bejahen, vielfältig zu sein und zu bleiben und mit ihr Raum für Raum zu durchschreiten. Zeitlos und zeitgleich. Und immer rechtzeitig. Diese Wahrheit ist eine andere als die unserer Zeitmesser. Prüfen Sie es selbst – und bitte, berichten Sie davon – gleich hier mit Ihrem Kommentar!