Brigitte Windt

Texte und Illustrationen zum Selbstständigsein Berlin

Geben – ein großes Thema

| Keine Kommentare

und Thema von Ausgabe 03 des Magazins SELBSTSTÄNDIG

Lesen Sie hier einen Auszug aus der März-Ausgabe

… Und schon sitze ich mitten drin, im pulsierenden Frühlingsbeet von Ausgabe 03, und schenke meine Aufmerksamkeit und meine Worte dem Geben. Und natürlich Ihnen, darum schreibe ich ja das Magazin, weil es mir Freude macht, Ihnen etwas von dem zu geben, was mir Freude macht. Und ich wette, das geht Ihnen ganz genau so. Und außerdem, der Wunsch, zu geben, wächst im Frühling. Ganz bestimmt! Jeden Tag ein bisschen mehr.

1. Wer haben will, muss kämpfen!

Es sei denn, Sie stellen sich als unüberwindbares Hindernis wie ein Verweigerer mitten in den Weg Ihres Glücks. Der Frühling, die Pferde, die Krokusse und Ihre Frühlingssprossenkeimlingimpulse denken nicht darüber nach, ob sie existieren dürfen, ob sie erwünscht sind, wie sie gerade duften oder was sie kosten. Sie sind einfach da. Nur das Menschlein (immerhin ist auch es Teil der Natur) kommt bei aufkeimenden Impulsen auf die verrückte Idee, seinen Geist ins Denken zu verströmen, sich mit Nachdenken und Abwägen aufzuhalten, bis es zu dem Ergebnis kommt, es doch besser zu lassen. Na, ja.

Stellen Sie sich bitte vor, nur für einen Moment, die Natur und unsere lieben Mitbewohner, die Pferde und Krokusse und so weiter, Sie wissen schon, würden in diesem Frühling Bedenken hegen gegen ihre Impulse. – Oh, je! Welch ein Trauerspiel das wäre!

Schaffen wir schnell ein neues Szenario! Kommen Sie doch bitte einmal mit auf die andere Seite. Was glauben Sie, empfinden unsere Mitbewohner in der Natur, wenn diese die Menschlein betrachten?

Sicher, es wird immer einige geben, die achtlos und respektlos in sich selbst verkümmern, weil sie das Lächeln vergessen haben und noch einiges mehr, was mit Lebensfreude und Lebenssinn zu tun hat.

Doch wenn sie die vielen Anderen sehen, die plötzlich strahlende Augen bekommen, wenn sie nach dem Winter den ersten Krokus im Park oder im eigenen Garten entdecken, die stehen bleiben, sich bücken und sich vielleicht sogar dazu hinreißen lassen, das kleine Pflänzchen zärtlich zu berühren. Ich bin sicher, sie würden glückselig mit einem Lidschlag antworten oder ein zartes Danke flüstern oder vor lauter Begegnungsfreude auf der Stelle einen Zentimeter wachsen.

Glauben Sie mir, Menschlein untereinander sind da ganz genau so wie ihre botanischen Mitbewohner. Sogar (oder erst recht?) diese Sondergattung mit dem Prädikat selbstständig. Die meisten von ihnen glauben doch tatsächlich, sie müssten, weil sie selbstständig sind, ständig etwas haben wollen. Einige reden sich den ganzen Tag, und der ist im Winter besonders lang, ein, was sie alles brauchen und nicht oder noch nicht haben, aber unbedingt haben müssen.

Sie sind überzeugt, sie müssen haben wollen. Einige bekämpfen sich sogar, weil sie den Markt betreten wie einen Kriegsschauplatz. Mit aggressivem Verdrängungsmarketing wollen sie das größere Stück vom großen Kuchen erobern. Oh, oh. Wer so als freiwilliger Söldner dient, dem sei die gesellschaftskritische und weise Voraussicht von Erich Fromm von 1976 und sein Buch Haben oder Sein empfohlen.

2. Abschied vom Kampf

Sollten Sie weiterkämpfen wollen, bitte sehr! Wenn Sie jedoch den friedlichen Pfad einer erfolgreichen Selbstständigen einschlagen möchten, werden Sie sich von den drei wichtigsten Haltungen einer kriegerischen Person verabschieden:

• Zu wenig haben!

• Haben wollen!

• Kämpfen wollen!

Ich gehe davon aus, dass Sie zu den Selbstständigen gehören, die sich darüber bewusst sind, dass Sie eine eigenständige Person und in der Lage sind, selbstständig für das Wohlergehen Ihrer Existenz sorgen zu können. Ist das so? Können Sie das jetzt laut und deutlich bestätigen? Damit Sie es herausbekommen, müssen Sie es aussprechen.

Ja, ich kann das!

Ja, ich will das!

Ja, ich bin das!

Sie werden fühlen, wie stark Sie hinter diesen Aussagen stehen. Und Sie werden wissen, wie sehr Sie sich sich selbst und Anderen geben können.

Autor: Brigitte Windt

Brigitte Windt - Texte und Illustrationen - Berlin

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.